5 Achtsamkeits-Tipps für dein Studium

Verfasst von Hochschule Darmstadt

Mit dem Projekt Achtsame Hochschule versuchen wir Studierenden, Dozent*innen, Führungskräften sowie Hochschulmitarbeitenden, den achtsamen Umgang mit dem eigenen Arbeits-/Studierendenalltag zu vermitteln. Bewusstes Umgehen mit digitalen Medien soll außerdem eine zentrale Rolle spielen.

Dezember 16, 2022

Lesedauer ca. 4 Minuten

Das Studium: Die beste Zeit deines Lebens. Du träumst von neuen Erfahrungen und Spaß mit deinen Kommiliton*innen. Doch die Realität holt dich schnell ein. Vorlesungen, Klausurvorbereitungen und Abgaben nehmen meist mehr Zeit in Anspruch als anfangs erwartet. Was folgt, ist Stress und Frustration. So hast du dir dein Student*innen-Leben wohl nicht vorgestellt? 

Damit dein Leben nicht so aussieht, wollen wir dir praktische Tipps an die Hand geben, mit denen du den Studienalltag achtsamer gestalten kannst. So wirst du in Zukunft ausgeglichen und voller Motivation an die Arbeit gehen. Schließlich sollen Freundschaften und Partys trotz Lernen möglich sein. Um das zu erreichen, können dir verschiedene Methoden und Gewohnheiten helfen. 

1. Meditation

Ein Tool, um dem Stress des Studiums standzuhalten ist Meditation. Dabei handelt es sich um eine Methode, deinen Geist auszuschalten. Hierbei konzentrierst du dich vollkommen auf den gegenwärtigen Moment und nimmst einfach wahr, was ist, ohne es zu bewerten. Eine gute Übung für den Anfang ist hierbei die STOP“ Übung: 

S = Stopp 
Unterbreche was du gerade tust und halte kurz inne
T = Take a breath
Spüre deinen Atem
O = Observe 
Stelle Dir folgende Fragen:
Was denke ich?
Wie fühle ich mich?
Wie spüre ich den Körper?
Welche Handlungsimpulse habe ich? 
Nehme die Antworten freundlich und wohlwollend an
P = Proceed
Gehe deiner Tätigkeit wieder nach

Wenn du noch tiefer in die Meditation einsteigen möchtest, findest du auf unserer Webseite Anleitungen zu weiteren Achtsamkeitsübungen. Auch YouTube ist eine vielfältige Anlaufstelle dafür. Hier findest du zahlreiche angeleitete Meditationen, die zu jeder Lebenssituation passen. Probiere es einfach mal aus. Positive Effekte können sich schon nach einigen Wochen zeigen. 

Falls du noch nicht überzeugt bist, kannst du hier den Erfahrungsbericht von Marcel lesen. Meditation hat nicht nur sein Studium, sondern auch weitere Bereiche seines Lebens positiv bereichert. 

2. Bewegung

Wie viele Stunden verbringst du während des Studiums an deinem Schreibtisch? Oft kommt die Bewegung dabei zu kurz. Doch dein Geist funktioniert am besten, wenn dein Körper fit ist. Es muss nicht sofort ein 2-Stunden-Workout sein. Denn auch einfache Übungen direkt vor dem Schreibtisch können deine Konzentration im Handumdrehen steigern. Hier ein paar Vorschläge unter 5 Minuten:

  • Deinen Körper von unten bis oben abklopfen 
  • Den Oberkörper locker hängen lassen 
  • Arme und Beine dehnen 
  • Den Oberkörper drehen 

Bei der Bewegung ist nicht das Ziel, einen Waschbrettbauch zu bekommen. Viel mehr geht es darum, deinem Körper etwas Gutes zu tun. Denn er leistet jeden Tag unglaublich viel für dich, ohne dass du aktiv darüber nachdenkst. Jetzt ist es an der Zeit deinem Körper zu danken und ihm etwas zurückzugeben. 

3. Belohnung

Fehlt dir oft die Motivation zum Lernen? Dann könnte dir dieser Punkt behilflich sein. Denn ein Belohn-System kann dir helfen, dich nachhaltig zu motivieren. Das Prinzip kennst du vielleicht noch aus deiner Kindheit: Erledige deine Hausaufgaben, dann darfst du fernsehen. Jetzt bist du erwachsen und es gibt niemanden mehr, der diese Forderungen an dich stellt. Du bist selbst dafür verantwortlich, deinen Aufgaben nachzugehen.  

Doch der Trick funktioniert nach wie vor. Beispielsweise kannst du dein Handy zum Lernen aus dem Raum legen. Erst wenn du eine Lerneinheit abgeschlossen hast, darfst du wieder WhatsApp und Instagram checken. Natürlich gibt es auch noch andere Optionen: Deine Lieblingssüßigkeit, eine Folge deiner Serie oder ein Treffen mit Freund*innen. Sei kreativ und finde heraus, was dich am besten motiviert. 

4. Planung 

Viele verschiedene Klausuren und Abgaben können schnell überfordernd wirken. Der Berg vor dir ist so hoch, dass du gar keine Lust hast, ihn überhaupt zu erklimmen. So verfällst du in die Prokrastination und schiebst alles bis zum letzten Drücker auf. Erst kurz vor knapp fängst du an und ärgerst dich im Nachhinein, nicht vorher gestartet zu haben. 

Eine gute Planung kann dich vor diesem Szenario bewahren. In kleinen Portionen verpackt wirkt der Lernstoff plötzlich gar nicht mehr so viel. Eine bewährte Technik ist beispielsweise die „Pomodoro“ Technik: 

  1. Formuliere Aufgaben schriftlich
  2. Stelle einen Timer auf 25 Minuten
  3. Lerne und arbeite konzentriert, bis der Wecker klingelt
  4. Mache 5 Minuten Pause 
  5. Nach vier Zeitblöcken kannst du eine längere Pause von 15 – 20 Minuten machen

Um deinen Lerntag abwechslungsreicher zu gestalten, kannst du nach den vier abgeschlossenen Zeitblöcken den Kurs abschließen und dich anderen Inhalten widmen. So erhöhst du deine Aufmerksamkeitsbereitschaft.

5. Nachsicht

Doch bei all dem ist am wichtigsten, dass du dich selbst nicht runterziehst. Sätze wie „Das schaffe ich nicht“ oder „Ich bekomme sowieso wieder eine schlechte Note bringen dich nicht weiter. Ganz im Gegenteil, sie mindern dein Selbstwertgefühl und demotivieren dich. Würdest du deine besten Freund*innen fertigmachen, wenn sie dir von schlechten Noten erzählen? Hoffentlich nicht! Wieso solltest du dich selbst anders behandeln als deine Lieben? 

Du darfst nachsichtig mit dir sein. So kannst du dir selbst gut zusprechen oder dich in den Arm nehmen. Letzteres kannst du einmal wortwörtlich versuchen. Überkreuze deine Arme, um jeweils die gegenüberliegende Schulter zu streicheln. Dadurch schüttet dein Körper das Glücksgefühl Oxytocin frei und du fühlst dich sofort ein Stückchen besser. 

Wie du siehst gibt es einige Möglichkeiten, dein Studium achtsamer zu gestalten. Noch wichtiger als ein erfolgreicher Abschluss ist deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Die Hochschule Darmstadt bietet dir verschiedene Möglichkeiten, Achtsamkeit in deinen Alltag zu integrieren. So gibt es verschiedne Kurse, die dir die Achtsamkeitslehre näher bringen. Du kannst auch gerne auf unserem Instagram-Kanal vorbeischauen. Dort erwarten dich noch mehr Tipps und Tricks rund um das Thema achtsam studieren. Denn wir wollen, dass dein Studium wirklich zur besten Zeit deines Lebens wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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