Ein Achtsamkeitsseminar in Präsenz

Verfasst von Hochschule Darmstadt

Mit dem Projekt Achtsame Hochschule versuchen wir Studierenden, Dozent*innen, Führungskräften sowie Hochschulmitarbeitenden, den achtsamen Umgang mit dem eigenen Arbeits-/Studierendenalltag zu vermitteln. Bewusstes Umgehen mit digitalen Medien soll außerdem eine zentrale Rolle spielen.

Januar 26, 2023

Lesedauer ca. 3 Minuten

“Aus der Perspektive der Meditation ist jeder Zustand ein besonderer Zustand
und jeder Moment ein besonderer Moment.”
 
– Jon Kabat Zinn

Doch leider nehmen wir dies im Alltag oft nicht ausreichend wahr. Stattdessen lassen wir uns von den Vorlesungen und Prüfungen stressen. Wir verlieren uns in all unseren Aufgaben und vergessen einfach mal innezuhalten und durchzuatmen. 

Aus diesem Grund haben wir das Achtsamkeitsseminar für Studierende ins Leben gerufen. Dieses hat am 5. Dezember 2023 zum 1. Mal stattgefunden. Der Tag diente als eine Auszeit vom üblichen Arbeits – und Alltagsstress. Die Präsenzveranstaltung hatte durch das abgelegene Gästehaus der Hochschule Darmstadt eine ganz besondere Atmosphäre. So waren die Teilnehmenden nicht nur mental, sondern auch örtlich von dem Trubel der Stadt abgeschirmt. Die verschiedenen Achtsamkeitsübungen wurden von Claudia Isabell Scholz und Helmut Aatz angeleitet. Beide sind MBSR-Trainer*innen und haben jahrelange Erfahrung im Bereich der Achtsamkeitslehre gesammelt. 

Ein Kennenlernspiel zu Beginn des Seminars hat die Stimmung gelockert. Denn an diesem Tag war es wichtig, eine Wohlfühl-Umgebung zu schaffen, in welcher sich die Teilnehmenden vertrauen. Nach einem kurzen Austausch über die Intentionen, die den Einzelnen zur Anmeldung bewegt haben, fand eine kurze Meditation statt. 

Über diese Meditationseinheit wurde anschließend Dyaden durchgeführt. Dabei handelt es sich um Dialoge, bei denen einer der Gesprächspartner*innen von seinen Erfahrungen berichtet, während die andere Person aktiv zuhört. Nach ca. 3 Minuten findet ein Wechsel statt. Das Ungewöhnliche hierbei ist, dass auf das Gesagte keine direkte Reaktion folgt. 

Anschließend wurde der Körper mit einbezogen und aktiviert. Mit achtsamen Bewegungen auf dem Boden und einem Body Scan konnten die Studierenden Ihren Körper intensiv spüren und so auf eine neue Art und Weise erfahren. Um die Bewegungseinheit abzuschließen, fand der Weg zur Mittagspause in einem anliegenden Restaurant als Gehmeditation statt. Hier sollte der gesamte Weg in Stille zurückgelegt werden, während die Umgebung mit kindlicher Neugier wahrgenommen wird. 

Zurück im Seminarraum gab es einen achtsamen Nachtisch. Es wurde die Mandarinenübung durchgeführt. Diese haben wir euch bereits in einem anderen Blogartikel beschrieben. Falls ihr sie noch nicht durchgeführt habt, findet ihr dort eine Anleitung. Auch hier wurde sich wieder über die verschiedenen Eindrücke in großer Runde ausgetauscht. 

In der letzten Einheit fand eine etwas längere Meditation von 25 Minuten statt. Hier waren viele überrascht, wie schnell die Zeit umging, obwohl diese anfangs etwas einschüchternd wirkte. Im Anschluss durften die Teilnehmenden ein Bild über ihre derzeitige Situation malen. Die Bilder wurden in zweier Gesprächen besprochen. Zum Abschluss wurde eine Feedbackrunde durchgeführt und jeder durfte von seinen Erfahrungen berichten. Im Anschluss endete der Tag mit vielen zufriedenen und tief entspannten Gesichtern. Drei Teilnehmerstimmen haben wir für Euch eingefangen:

„Das Seminar war meiner Meinung nach sehr professionell gestaltet. Die Übungen haben meine Achtsamkeit und mein Bewusstsein auch noch Tage nach dem Seminar positiv beeinflusst und ich war zusätzlich viel motivierter, regelmäßig zu meditieren. Es war schön, sich mit Menschen auszutauschen, die sich ebenfalls für Meditation begeistern. So habe ich viele schöne Einblicke und Inspirationen bekommen. Ich würde das Achtsamkeitsseminar jedem weiterempfehlen. Auch Menschen, die bis jetzt noch nicht viel Erfahrung mit dem Thema haben, werden sicherlich von dem Tag profitieren.“
     -Luca Körner

„Mir hat das Seminar sehr gut gefallen, es wurde gut moderiert und angeleitet. Die Übungen waren interessant und einfach gestaltet, sodass man gut mitmachen konnte. Außerdem war die Atmosphäre angenehm, da das Seminar freiwillig war und deshalb nur Leute dabei waren, die auch wirklich Interesse hatten. Dadurch entstand eine nette, offene Runde, in der ich mich wohlgefühlt habe. Das Seminar hätte gerne noch länger gehen können, da die Zeit am Ende fast zu schnell vorbei war.”
   -Paul Kehrein 

„Ich habe das Achtsamkeitsseminar sehr genossen und konnte durch die verschiedenen Mediationsverfahren viele neue Eindrücke gewinnen und mich selbst wieder ein wenig besser kennenlernen. Einen Tag mit Gleichgesinnten zu verbringen und über die gemachten Erfahrungen während der Übungen auszutauschen, hat das Ganze abgerundet und war sehr wohltuend. Ich konnte einiges Neues mitnehmen, sehr gerne wieder!
   -Katja Dürrbeck

 

 

 

 

 

 

 

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